Das Schöne beim Entwerfen ist, man kann so gut wie alles dafür verwenden. Trotzdem bietet es sich an, über ein Standard-Entwurfsset zu verfügen. Im einfachsten Fall ist das ein Blatt Papier und ein Bleistift. Mein Standardset besteht aus ein paar weiteren Hilfsmitteln:
Papier - es gibt unzählige Varianten von Papier und je nachdem, was man entwerfen will, eignet sich das eine Papier mehr und das andere weniger. Für den alltäglichen Skizzengebrauch verwende ich so gut wie alles, was sich gerade in der Nähe befindet und zum Zeichnen eignet. Das kann auch eine Bäckertüte oder ein Bierdeckel sein, wenn ich mal wieder vergessen habe, Notizzettel für unterwegs einzupacken. In der Regel verwende ich Zeichenpapier (A3 und A4), mit dem ich mich günstig eindecke, wenn sich der jährliche Schulanfang wieder nähert und viele Lebensmittelläden diese im Angebot haben.
Transparentpapier - Neben Stift und Papier gehört Transparentpapier unbedingt zu deinen Entwurfsmitteln. Wenn es um das schnelle Ausprobieren geht, reicht auch ein billigtes Butterbrotpapier oder das Fenster. Bei der Ausarbeitung von Entwürfen verwende ich hochwertigeres Transparentpapier. In Künstlerbedarfsgeschäften gibt es Rollen von Transparentpapier, die oft günstiger sind als die Blöcke. Falls du Blöcke bevorzugst, empfehle ich A4 und A3 Format mit einer Blattstärke von 90/95 g/qm.
Bleistifte - zum Skizzieren eignen sich am besten weiche Bleistifte. Ich verwende vor allem die Stärken 2B, 4B und 6B.
Skizzenstifte - wenn ich über das Kritzeln und Scribbeln hinaus bin, zeichne ich mit Finelinern. Ich verwende vor allem COPIC und Faber Castell-Stifte in den Stärken: 0.5 (F), 0.7 (M) und 1.0 (S). Natürlich gehen auch alle möglichen anderen Fineliner.
Farbstifte - auch bei Farbstiften hat man eine riesige Auswahl und die persönliche Vorliebe spielt hier sicherlich eine große Rolle. Ich verwende für technische Zeichnungen nach dem Brüssler Farbcode meist Druckfarbstifte. Für farbige Skizzen und Farbproben verwende ich die Polychrome Buntstifte von Faber Castell oder die Aquarell Stifte.
Klebemittel - im Entwurfsprozess verwende ich vor allem zwei Arten von Klebemitteln zum einen ablösbares Klebeband, z.B. von Scotch, und zum anderen einen Klebestift.
Zirkel & Schablonen - sind nicht unbedingt notwendig, aber lassen sich für unzählige Experimente einsetzen und gehören für mich daher ebenfalls zum Standardset. Bei Kreisentwürfen vereinfacht ein Zirkel das Entwurfsleben außerdem erheblich.
Auch im Klöppelbereich sind die Zeiten vorbei, in denen man nur mit Stift und Papier entworfen hat. Mehr und mehr werden digitale Medien und Werkzeuge genutzt. Mit Zeichensoftware kann man seine Skizzen und Technische Zeichnungen erstellen. Es gibt Software, um Gründe zu simulieren oder Raster zu erzeugen. Man kann die Farben aus einem Bild bestimmen lassen, wenn man dies als Grundlage für seine Farbpalette verwenden will, oder sich mit bildgenerierender Software Inspiration holen. Es gibt unzählige Möglichkeiten. Die folgenden Werkzeuge helfen mir in meiner Entwurfsarbeit:
Colorpalette - Für einen Farbentwurf oder eine Farbkollektion ist es manchmal schwierig die passenden Farben zu finden. Vorbilder dazu findet man natürlich im Internet aber vor allem auch in der Natur. Dort findet man die erstaunlichsten Farbkombinationen, die sich trotzdem harmonisch zusammensetzen. Wenn man es etwas genauer wissen will, kann man von diesen Farbkomtinationen ein Photo machen und sich mit Hilfe von Colorpalette die Farbpalette dieses Photos anzeigen lassen. Diese Anwendung steht kostenlos zur Verfügung.
DALL-E - Mit DALL-E kann man aus einem Text ein Bild generieren lassen. Das ist sehr nützlich, wenn man eine Idee im Kopf hat und sich dazu inspirieren lassen will. Falls angelehnt an eines dieser Bilder ein Kunstwerk entsteht, gibt es auch keine Probleme mit den Bildrechten. Die Rechte an den von Dir erzeugten Bildern sind praktischerweise nicht urheberrechtlich geschützt.
GroundForge - Du willst eine Fadenzeichnung erstellen? Du willst wissen, wie Farben durch ein bestimmtes Muster laufen? Du brauchst eine technische Zeichnung? Dann kann ich dir GroundForge empfehlen. Es braucht ein bißchen Einarbeitung. Dafür steht ein Tutorial zur Verfügung oder du erkundigst dich nach einem Workshop oder jemanden, der sich damit bereits auskennt. GroundForge ist eine Initiative von engagierten Klöpplerinnen und steht als Open Source zur Verfügung.
Incompetech oder gridzzly - Wenn du auf Papier mit Rastern arbeitest und dir die Raster ausgehen, kannst du mit Hilfe der Online Services Incompetech oder gridzzly dir schnell und einfach ein Raster erzeugen. Beide Werkzeuge stehen kostenlos zur Verfügung. Es können sowohl isometrische als auch quadratische Raster erzeugt werden.
inkscape - Du hast keine Lust mehr, dich mit dem Zeichnen von Rastern zu beschäftigen und auf Papier zu entwerfen? Dann kann ich dir dieses Vektorgrafik-Werkzeug empfehlen. Falls Du noch nie mit solch einem Werkzeug gearbeitet hast, stelle dich auf eine Einarbeitungszeit ein, aber es lohnt sich. Wie GroundForge ist inkscape ebenfalls eine Open Source Initiative.
OIDFA Lace Translator - Falls du Klöppelbegriffe einmal in einer anderen Sprache benötigst, findest du die grundlegenden Begriffe im OIDFA Lace Translator.